JU: Keine „französischen Verhältnisse“ in Neuss
10. November 2005
Angesichts der dramatischen Entwicklung im Nachbarland Frankreich und den derzeit dort herrschenden Unruhen mahnt die Junge Union Neuss (JU) um ihren Vorsitzenden Jens Küsters weitere Maßnahmen an. So müsse konsequent die Bildung von Ghettos verhindert werden, in denen einzelne Gruppen von Migranten konzentriert leben.
Mit Blick auf den neuen Bauvereins-Chef Frank Lubig meint Küsters: „Der Bauverein mit seinen zahlreichen Objekten hat hier eine besondere Verantwortung“. Er sei in der Lage, den richtigen Mix in seinen Wohnobjekten zu schaffen. Eine Abschottung einzelner Gruppen dürfe nicht stattfinden, da hierdurch Integration nicht gefördert, sondern bereits im Keim erstickt werde.
Zwar sei die Situation in Neuss nicht mit der französischen vergleichbar, doch sollten Politik und Verwaltung rechtzeitig vorsorgen. Positiv seien Projekte wie die Streetworker, u.a. initiiert durch die JU, die Schulwerkstatt Blitz in Erfttal oder Maßnahmen zur besseren Sprachförderung von Migranten. Ständig seien die Projekte jedoch kritisch auf Ihre Wirksamkeit hin zu überprüfen und ggf. neue Ansätze aufzugreifen, die nicht immer teuer sein müssten, so Küsters.