Kooperation in schul- und integrationspolitischen Bereichen begrüßenswert

27. September 2006

Begrüßt haben jetzt die stellvertretende Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion, Ursula Doppmeier, und der migrationspolitische Sprecher der CDU im Düsseldorfer Landtag, Michael Ezzo Solf, eine beabsichtigte Kooperation von NRW-Schul- und NRW-Integrationsministerium. Die beiden Christdemokraten verweisen dabei auf zwei Bereiche, die durch eine intensive Kooperation vorangetrieben werden: Zum einen soll Islamischer Religionsunterricht ab der 1. Klasse durch in Deutschland ausgebildete Lehrer erteilt werden. 260.000 Schülerinnen und Schüler in Nordrhein-Westfalen sind Muslime.


Begonnen wird mit zwei Pilotprojekten in Duisburg und Köln. Aufgebaut wird es auf dem Unterrichtsfach „Islamkunde“, an dem bereits 7.000 Schüler teilnehmen. Die Islamkunde auf Deutsch ist inzwischen zu einem Stück schulischer Normalität geworden und leistet einen wichtigen Beitrag zur Integration. Im Vordergrund steht die sachliche Vermittlung der Religion, die deutlich macht, d ass der Islam nichts mit dem fundamentalistischen Gedankengut islamistischer Gruppen gemein haben muss. Somit dient das Unterrichtsfach auch zur Aufklärung und als informatives Gegengewicht zu islamistischen Strömungen in Deutschland, betont das Schulministerium. Der Unterricht kann unabhängig von Nationalität und Herkunftssprache besucht werden.
Der zweite Bereich ist das Thema „Sprachstandsfeststellung und Sprachförderung“. Gemäß dem neuen Schulgesetz werden in 2007 die Eltern aller vierjährigen Kinder vom Schulamt angeschrieben und zur Sprachstandsfeststellung der Kinder eingeladen. Dieses Abtesten der sprachlichen Fähigkeiten findet in den Kindertagesstätten bzw. Familienzentren statt. Bei auftretenden Defiziten wird sich daran die Sprachförderung durch entsprechend ausgebildete Erzieherinnen und Erzieher anschließen. Doppmeier und Solf: „Jedes Kind ist uns wertvoll und darf nicht auf Grund schlechterer sozialer Ausgangsposition benachteiligt werden. Zum schulischen und später beruflichen Erfolg ist das Beherrschen der deutschen Sprache Grundvoraussetzung. Darum haben wir 17,6 Millionen Euro zur Finanzierung dieser Sprachkurse in den Haushalt 2006 gestellt.“