C-Veranstaltung zur „Zukunft des Religionsunterrichtes“

9. Februar 2009

Die jüngste C-Veranstaltung der Neusser Christdemokraten beschäftigte sich mit dem Thema „Die Zukunft des Religionsunterrichts in Zeiten des Wandels“. Die Organisatoren der Veranstaltung, Parteichef Dr. Jörg Geerlings und der schulpolitische Sprecher der Neusser CDU Andreas Hamacher, konnten zu diesem Thema Christoph Westemeyer als sachkundigen Referenten willkommen heißen.
Westemeyer ist Leiter der Abteilung Schulische Religionspädagogik und Katholische Bekenntnisschulen im Erzbistum Köln und damit „für uns Neusser Christdemokraten in doppelter Hinsicht ein interessanter Gesprächspartner“, wie Hamacher in seinen eröffnenden Worten hervorhob. So habe sich die Neusser CDU in der Vergangenheit in besonderer Weise für den Erhalt von Bekenntnisschulen gerade im Primarschulsektor eingesetzt.


In einem kurzweiligen Vortrag erläuterte Westemeyer die derzeitige Situation des Religionsunterrichts an nordrhein-westfälischen Schulen, wobei er etwa auch auf Herausforderungen im Rahmen der Ausbildung junger Religionslehrerinnen und –lehrer einging.
„Konfessionell gebundener Religionsunterricht ist für die Ausbildung junger Menschen von entscheidender Bedeutung. Denn nur dann, wenn junge Menschen die Grundlagen ihres eigenen Glaubens verstehen, können Sie auch Toleranz und Respekt gegenüber anderen Glaubensrichtungen entwickeln“, so Geerlings und Hamacher.
Unter den zahlreich erschienenen Gästen waren auch hochrangige Vertreter der Neusser Geistlichkeit. Auf Seiten der katholischen Kirche nahmen der Oberpfarrer der Stadt Neuss, Msgr. Guido Assmann und Msgr. Jochen König teil, die evangelische Kirche wurde durch die Vorsitzende des Verbandes der evangelischen Kirchengemeinden in der Stadt Neuss, Frau Dr. Ilka Werner, vertreten.
Als abschreckendes Beispiel in Sachen Religionsunterricht wurde im Rahmen der C-Veranstaltung auf das Bundesland Berlin Bezug genommen. Dort haben die Schülerinnen und Schüler derzeit keine Möglichkeit, im Fach „Religion“ unterrichtet zu werden. Dort wird lediglich ein konfessionsunabhängiger Ethik-Unterricht angeboten.
„Es ist gut, dass wir in Neuss und in NRW keine Berliner Verhältnisse haben und den Schülerinnen und Schülern Religionsunterricht hier als ordentliches Lehrfach angeboten wird“, kommentieren Geerlings und Hamacher die unterschiedliche Situation in beiden Bundesländern. „Wir Christdemokraten halten Religionsunterricht jedenfalls für unverzichtbar und werden alles dafür tun, konfessionsgebundenen Religionsunterricht auch in Zukunft sicherzustellen.“ In Berlin wird es voraussichtlich Mitte des Jahres einen Volksentscheid geben, der auch dort die Wiedereinführung des Religionsunterrichtes zum Gegenstand hat.
„Die Durchführung von C-Veranstaltungen ist bei uns in der Neusser CDU eine gute Tradition geworden. Die stets gut besuchten Veranstaltungen beweisen eindrucksvoll, dass für uns Neusser Christdemokraten das „C“ einen hohen Stellenwert hat und ein wichtiger Kompass in der Tagespolitik ist“, so die beiden CDU-Politiker abschließend.