Neuss Düsseldorfer Häfen für die Konjunkturkrise gut gerüstet
28. Mai 2009
Auch sechs Jahre nach der Fusion sind die stellv. Fraktionsvorsitzenden für Wirtschaft, Dr. Jörg Geerlings, und Planung, Karl Heinz Baum, mit dem Erreichten äußerst zufrieden. Die Neuss Düsseldorfer Häfen (NDH) konnten trotz einsetzender Finanz- und Wirtschaftskrise ihr Rekordergebnis des Jahres 2007 noch einmal steigern.
Geerlings und Baum, der auch Mitglied im Aufsichtsrat ist, ziehen deshalb eine positive Bilanz:
Seit der Fusion investieren die Neuss-Düsseldorfer Häfen gezielt in die Infrastruktur und die Umschlageinrichtungen ihrer Standorte. Mittlerweile sind fast 70 Millionen € Investitionsvolumen umgesetzt worden. Multifunktionale Umschlageinrichtungen, streckentaugliche Lokomotiven und die modernisierten Krananlagen sind nur ein Teil des Programms. Die Reaktivierung und Arrondierung hafenaffiner Flächen und der Bau trimodaler Terminals wurden in den vergangenen fünf Jahren erfolgreich umgesetzt.
Aktuell im Bau ist das Containerterminal an der Floßhafenstrasse, das in diesem Jahr fertiggestellt wird und 2010 die Arbeit aufnehmen wird. Die Planungen für die Ansiedlung des Stahlkonzerns Arcelor-Mittal auf dem ehemaligen Case-Gelände am Hafenbecken 1 sind weitgehend abgeschlossen. Mit der Inbetriebnahme wird im
ersten Quartal 2010 gerechnet.
Vor dem Hintergrund der aktuellen wirtschaftlichen Lage scheinen große Investitionen gerade im Container- und Stahlsektor auf den ersten Blick riskant zu sein. Derzeit sind die Gütermengen noch leicht rückläufig, aber genau jetzt müssten die Investitionen für die Zukunft getätigt werden, so Geerlings und Baum.
Vor einem Jahr waren die Terminals der See- und Binnenhäfen noch völlig überfüllt, Wartezeiten für Lastwagen von mehreren Tagen in den Seehäfen keine Seltenheit. Die Prognosen der Verkehrswissenschaftler haben sich nicht geändert. Weiterhin wird von einer Verdopplung der Gütermengen bis 2025 ausgegangen. Dieses Volumen kann nur abgewickelt werden, wenn die Kapazitäten in den Häfen massiv ausgebaut werden. Die Neuss-Düsseldorfer Häfen haben ihre Hausaufgaben gemacht. 2010 stehen drei multimodale Containerterminals zur Verfügung, ein viertes wird in Krefeld gerade fertiggestellt.
Die Güterpalette der Häfen wird auch in Zukunft breit gefächert sein. Bisher konnten stärkere negative Wirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise durch die Vielfalt der umgeschlagenen Güter abgefedert werden. Massengüter, Nahrungs- und Futtermittel, chemische Produkte und Rohstoffe sowie die Automobillogistik sind traditionell eine Stärke der Häfen. Dieses Standbein wird auch in Zukunft ein Schwerpunkt der Neuss-Düsseldorfer Häfen bleiben.
„Durch die Investitionen der vergangenen Jahre haben wir in Neuss und Düsseldorf Kapazitäten, die garantieren, dass der Hafen als Drehscheibe der Logistik und Motor der regionalen Entwicklung das wirtschaftliche Herz der Stadt bleibt“, blicken die beiden Stadtverordneten Dr. Jörg Geerlings und Karl Heinz Baum optimistisch in die Zukunft.