Vor 20 Jahren begann die friedliche Revolution in der DDR

07.05.2009

Heute vor genau 20 Jahren fanden in der DDR die letzten gefälschten Wahlen statt. Nach dem Willen der SED sollte es dabei wie immer nur darum gehen, die von ihr nach Gutsherrenart vorher festgelegte Besetzung von Kommunalvertretungen mit einem demokratischen Feigenblättchen zu kaschieren. Der ‚demokratische Sozialismus‘ – 1946 von der SED propagiert und noch heute von der Linkspartei angepriesen – bedeutete eben Zettel-Falten statt Wählen-Gehen. Wer diese Art der Freiheitsberaubung durch die SED nicht hinnehmen wollte und beispielsweise eine Wahlkabine aufzusuchen wagte, sah sich staatlicher Willkür und zahlreichen Repressionen ausgesetzt.

Für engagierte Bürgerrechtlerinnen und Bürgerrechtler ging es vor 20 Jahren um etwas anderes. Sie wollten nicht länger in Unfreiheit leben. Sie wollten Demokratie und Selbstbestimmung. Ihr persönlicher Mut siegte über die Angst vor dem System. Trotz aller Repression und Gängelung durch SED und Stasi wiesen sie Wahlfälschungen in großem Ausmaß nach. Damit trat offen zu Tage, was aus Sicht der SED für immer zugedeckt bleiben sollte: Die vielbeschworene ‚Einheit von Partei und Volk‘ war nicht mehr als eine Schimäre.
Von da an riss der Protest der Menschen in der DDR gegen die Willkürherrschaft der SED nicht mehr ab. Dem Mut und dem Einsatz von wenigen schlossen sich immer mehr an. Ihre Leistung verdient Respekt und Anerkennung. Sie alle haben sich nicht nur um die Demokratie verdient gemacht. Sie haben sich die Demokratie erkämpft. Weil sie damals für die Freiheit aufstanden, wissen wir heute: Vor 20 Jahren begann die friedliche Revolution in der DDR.

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