Strom nur bei Wind und Sonne?

25.02.2010

Hildegard Müller und Dr. Jörg Geerlings beim traditionellen Fischessen der CDUZum traditionellen Fischessen des CDU-Stadtverbands begrüßte dessen Vorsitzender Dr. Jörg Geerlings am Dienstagabend BDEW-Hauptgeschäftsführerin Hildegard Müller vor mehr als 150 Zuhörern. Geerlings kündigte Müller als Düsseldorferin mit Neusser Wurzeln an, die vielen Anwesenden als politische Weggefährtin bekannt sei. Sie habe sich nun erfolgreich dem viel diskutierten Thema Energie verschrieben. Dabei vertrete sie mit ihrem Verband kleinere lokale Stadtwerke ebenso wie große überregionale Unternehmen.

In ihrem anschließenden überzeugenden Vortrag erklärte Müller, dass es gemeinsames Ziel aller Akteure sei, den Anteil der Strom- und Wärmeerzeugung aus erneuerbarer Energie zu erhöhen. Gleichwohl gebe es sehr unterschiedliche Auffassungen, wie hoch dieser Anteil sein könne – manchmal gehe es bei den Prozentnennungen wie auf einem Basar zu: die einen versprächen die Nutzung 100% erneuerbarer Energien, andere 30 oder 45% am Gesamtbedarf.

Müller selbst orientiere sich an dem pragmatischen Weg. Man müsse zur Kenntnis nehmen, dass Windenergie beispielsweise eben nur bei Wind zu erzeugen und sie bisher nicht speicherbar sei. Es sei daher eine ehrliche Diskussion notwendig, wie die Lücke zwischen erneuerbarer Energie und tatsächlichem Bedarf gedeckt werden könne.

Vorgesehen sei, bis 2050 eine kohlenstoffneutrale Energiegewinnung zu erreichen. Dazu bedürfe es nicht nur erheblicher Investitionen, vor allen Dingen in die Netze, sondern auch einer langfristig verlässlichen Politik, so die ehemalige Staatsministerin im Bundeskanzleramt.

Dabei spiele der demographische Wandel ebenso eine Rolle wie der Wunsch vieler Privatnutzer, im eigenen Haus eine autarke Versorgung zu erreichen. Über allem stehe jedoch die Verpflichtung, dass Energie bezahlbar bleiben müsse und sich nicht zu einem Luxusgut entwickle.

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