CDU Neuss: „So einfach werden mit uns keine sechs Schulen geschlossen“
3. September 2010
Mit deutlicher Kritik reagierten CDU-Chef Dr. Jörg Geerlings und der schulpolitische Sprecher der Union, Andreas Hamacher, auf die Vorstellung des Bürgermeisters Herbert Napp, gleich sechs Schulen in Neuss schließen zu wollen.
„Wir ziehen intensive Erörterungen in der Sache grundsätzlich ‚Basta-Entscheidungen‘ aus dem Rathaus vor“, so Geerlings und Hamacher. „Die Schließung der beiden Realschulen in der Nordstadt, die sich in Schüler- und Elternschaft großer Beliebtheit erfreuen, wird unseres Erachtens dem Elternwillen nicht gerecht. Wir werden daher gemeinsam mit unseren Kolleginnen und Kollegen in Partei und Fraktion in intensive Beratungen eintreten, um herauszufinden, welche Entscheidungen einer gut aufgestellten Neusser Schullandschaft tatsächlich gerecht werden.“
Kritisch wird auch die Einschätzung des Bürgermeisters zu Schließungen im Grundschulbereich gesehen. „Insbesondere die St.-Hubertus-Schule ist in Reuschenberg fest verankert und versorgt vor allem Reuschenberg und Selikum mit einem wichtigen schulischen Angebot vor Ort. Die Grundschule wird von einem klaren Elternwillen getragen. Weitere Schulwege sind Grundschulkindern in diesem Bereich kaum zumutbar“, so Geerlings, der auch zuständiger Stadtverordneter vor Ort ist.
Die aktuellen schulpolitischen Herausforderungen bezeichneten die beiden Unionsvertreter als Bewährungsprobe für die Rathausverwaltung. Die CDU werde nur solche Entscheidungen mittragen, die in Abwägung aller Umstände den widerstreitenden Interessen jeweils möglichst gerecht werden. „Gerade im Schulbereich dürfen nicht allein finanzielle Erwägungen ausschlaggebend sein. Eine einseitige Klientelpolitik zulasten der Schülerinnen und Schüler lehnen wir jedenfalls strikt ab“, so Geerlings und Hamacher abschließend.