Die Neusser Energiewende von 1858

09.11.2012

Das Forum Archiv und Geschichte Neuss nahm bei seiner jüngsten Veranstaltung das Auditorium auf eine Reise durch die Neusser Energiegeschichte mit. Energie wird seit Langem in verschiedensten Formen genutzt; leitungsgebundene und zentral bereitgestellte Energie gibt es in Neuss erst seit 1858. Der Referent des Abends, Vorstandsmitglied Dr. Jörg Geerlings, erläuterte den zahlreich erschienen Gästen die ersten Schritte in Neuss. Die Firma P. & L. Sels installierte im Auftrag der Stadt die ersten Gaslaternen und baute auf der Salzstraße ein Gaswerk, das 1858 in Betrieb ging. Erst 1890 kaufte die Stadt das Gaswerk und baute schon wenige Jahre später an gleicher Stelle ein Elektrizitätswerk, das später das RWE erwarb.

Der Energiebedarf stieg rasant an, u.a. durch den raschen Ausbau des Hafens mit modernen Anlagen bedingt. Neuss war bei der Entwicklung stets vorne dabei. Wie auch in anderen Städten blieben die Weltkriege nicht ohne Auswirkungen. In der modernen Energieversorgung waren früh die Stadtwerke als Versorger gefragt, die schon seit Langem mit überregionalen Partnern, RWE und Ruhrgas AG, zusammenarbeiten.

Die Zeitreise schloss mit aktuellen Herausforderungen im Energiemarkt, der sog. Energiewende und einem liberalisiertem Energiemarkt, bei dem dennoch die Stadtwerke weiterhin die Position des Grundversorgers haben. „Eine hohe Versorgungssicherheit mit Energie ist für den Wirtschaftsstandort Neuss wesentlich“, so Geerlings, der an Beispielen in Neuss, etwa dem Rheinwerk des Aluminiumkonzerns Hydro aufzeigte, wieviele Arbeitsplätze von Veränderungen betroffen sein Können. Nach dem Vortrag schloss sich unter Moderation von Archivleiter Dr. Jens Metzdorf eine spannende Diskussion an.

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