Organisierte Kriminalität: NRW fällt weiter zurück

23. Oktober 2015

Zu den Zahlen für Nordrhein-Westfalen im Bundeslagebild „Organisierte Kriminalität“ für das Jahr 2014:

„Nordrhein-Westfalen ist für organisierte Verbrecherbanden offensichtlich ein zunehmend attraktives Betätigungsfeld. Während die Gesamtzahl der Ermittlungsverfahren in dem Bereich bundesweit gesunken ist, wuchs sie in unserem Bundesland erneut an. Inzwischen werden in Nordrhein-Westfalen sogar deutlich mehr Verfahren wegen Organisierter Kriminalität geführt als in Baden-Württemberg und Hessen zusammen. Da die Tätergruppen in fast allen Deliktsbereichen längst moderne Kommunikationsmittel für ihre millionenschweren Geschäfte nutzen, ist es besonders wichtig, die Ermittlungswerkzeuge unserer Strafverfolgungsbehörden rechtlich und technisch schleunigst der Bedrohungslage anpassen. Man muss der Bundesregierung deshalb dafür dankbar sein, dass sie sich – gegen den ausdrücklichen Willen der nordrhein-westfälischen Landesregierung – für eine umgehende Wiedereinführung der Vorratsdatenspeicherung einsetzt. Innenminister Jäger hingegen steht wie ein unbeteiligter am Rand – das ist zu wenig.

 

Das gestern veröffentlichte Bundeslagebild zeigt, dass sich organisiertes Verbrechen in Deutschland längst nicht mehr auf traditionelle Bereiche wie Geldwäsche, Schutzgelderpressung oder Rauschgiftschmuggel beschränkt. Zunehmend begehen die professionell agierenden Banden auch Wohnungseinbrüche oder Ladendiebstähle. Immer mehr mobile Tätergruppierungen aus Ost- und Südosteuropa fallen mit gezielten Beute-Aufträgen in Deutschland ein, grasen hier den gewünschten ‚Markt‘ ab und verschwinden anschließend wieder. Das zeigt: Die Organisierte Kriminalität ist an der Haustür vieler Menschen in unserem Land angekommen.“

Quelle: CDU-Landtagsfraktion NRW