CDU: NRW-Ministerin feiert sich – Bund bezahlt
1. April 2016
Die Ankündigung von NRW-Familienministerin Kampmann, ein Investitionsprogramm für Ü3-Kitaplätze aufzulegen, stößt bei der CDU Neuss auf Kritik.
CDU-Vorsitzender Dr. Jörg Geerlings: „Das Investitionsprogramm der Landesregierung ist lediglich die Weiterleitung der frei werdenden Bundesmittel aus dem Betreuungsgeld. Dass Frau Kampmann sich jetzt dafür selbst auf die Schulter klopft, zeigt die Ideenlosigkeit und Dreistigkeit dieser Ministerin. Dass der Ausbau der Kinderbetreuung angesichts steigender Geburtenraten und der Integration von Flüchtlingskindern weiter vorangetrieben werden muss, versteht sich von selbst.“
Thomas Kaumanns, Leiter des CDU-Arbeitskreises Familie, Kinder und Jugend, ergänzt: „Immer wieder hören wir in Neuss von Familien, dass sie große Probleme haben, einen Kita-Platz für ihre dreijährigen Kinder zu finden. Oft ist es so, dass die U3-Kinder in einer Einrichtung die freiwerdenden Ü3-Plätze einnehmen. Wenn ein Kind aber ,erst‘ im Alter von drei Jahren in die Kita soll, mangelt es häufig an Plätzen. Es ist längst überfällig, daran etwas zu ändern. Dass die Ministerin nun so tut, als ob es sich um ein neues Phänomen handle, zeigt nur, wie weit sie von der Wirklichkeit in den Familien entfernt ist.“
„Die Mittel aus dem Betreuungsgeld hätten zu 100 Prozent in die Qualitätssicherung bei der Kinderbetreuung gesteckt werden müssen. So wird etwa ein Viertel der Summe den Kitas vorenthalten. Ein eigenes Ü3-Investitionsprogramm aus Landesmitteln wäre hier der richtige Weg gewesen. Die Leidtragenden sind mal wieder die Erzieherinnen, Erzieher und die Familien“, ärgern sich Geerlings und Kaumanns.