Flüchtlingsunterbringung: Geerlings kontert Kritik der Stadt

7. Juli 2023

Jörg Geerlings am 04.02.22 in Neuss und Düsseldorf. / Foto: Tobias Koch (www.tobiaskoch.net)
Jörg Geerlings am 04.02.22 in Neuss und Düsseldorf. / Foto: Tobias Koch (www.tobiaskoch.net)

Eine Erweiterung der Flüchtlingsunterkunft des Landes sieht die Neusser Stadtverwaltung kritisch. Dem hält der Neusser Landtagsabgeordnete Jörg Geerlings (CDU) entgegen: „Das Land möchte Neuss entlasten. Das ist eine große Chance für uns.“

Bisher stellt das Land in der Zentralen Unterbringungseinrichtung (ZUE) an der Rennbahn 1.000 Plätze zur Verfügung. Zur Diskussion steht eine Erweiterung um 400 Plätze in unmittelbarer Nähe zur bestehenden Einrichtung.

Geerlings sieht darin eine Entlastung für die Stadt Neuss, denn das Land ändert zurzeit die Regeln zur Flüchtlingsunterbringung, wird Flüchtlinge in Landesunterkünften in Zukunft vollständig auf die Aufnahmequoten der jeweiligen Städte anrechnen. Bisher konnte die Stadt Neuss nur die Hälfte der Flüchtlinge in der ZUE als Teil ihrer Aufnahmequote zählen. In Zukunft kann die Stadt alle 1.000 Flüchtlinge in der ZUE als Teil ihrer Quote zählen. Und wenn 400 weitere Flüchtlinge in einer Landesunterkunft leben, wird auch diese Zahl voll angerechnet. Das bedeutet: Die Stadt Neuss muss in Zukunft weniger Flüchtlinge selber unterbringen.

Geerlings: „Das Land handelt fair und hilft den Städten, die viel Verantwortung übernehmen. Es hilft vor allem uns in Neuss, wo Wohnungen ohnehin knapp sind. Und eine Erweiterung der Landeseinrichtung ist besser als Notunterkünfte in Turnhallen oder Schulen. Die Stadt sollte dem positiv gegenüber stehen.“

Foto: Tobias Koch