JU-Politiker tagten bei der IHK
7. Mai 2007
– auf Anregung von Dr. Jörg Geerlings war der Bezirksvorstand der JU-Niederrhein zu Gast in Neuss –
VON HELGA BITTNER
NGZ v. 7.5.07
Neuss Ein Informationsgespräch sollte es sein, aber geworden ist es dann – „ein Motivationstraining“. So empfand es zumindest Kerstin Stäck, die Vorsitzende des Bezirksvorstandes der Jungen Union Niederrhein, der gestern Abend im Heinrich-Thywissen-Saal der IHK Mittlerer Niederrhein tagte. Denn vor der Sitzung der jungen Christdemokraten stand ein Gespräch mit IHK-Präsident Wilhelm Werhahn und Hauptgeschäftsführer Dr. Dieter Porschen auf der Tagesordnung – über die Arbeit der IHK natürlich, aber auch über die Probleme der kommunalen Haushalte.
Denn dass die Verschuldung der öffentlichen Haushalte allerorten eher zu- als abnimmt, bereitet nicht nur der nächsten Politiker-Generation Bauchschmerzen und hat in dem einen oder anderen Fall offensichtlich auch schon zu Auseinandersetzungen mit den eigenen Parteifreunden geführt, sondern stößt auch bei den beiden IHK-Vertretern auf großen Widerstand: „Das Ziel müsste sein: keine neue Schulden aufnehmen“, fasste Werhahn die Diskussion zusammen und appellierte an seine Zuhörer: „Mischen Sie sich ein.“
In einem Wechselspiel von Frage und Antwort hatten Werhahn und Porschen zuvor präzise und sehr anschaulich Struktur und Aufgaben der IHK erläutert. Etwa die wichtigsten Anforderung an die Wirtschaftsförderung skizziert (Qualität der Aufsichtsgremien, Finanzkraft unabhängig von politischen Zyklen und Stärke in der Grundstückspflege), aber auch simple Dinge erklärt wie den Sinn der gesetzlichen Mitgliedschaft für Kaufleute in der IHK: „Sonst zahlen nur einige.“ (Werhahn) Bereitwillig ließen sich die beiden IHK-Vertreter hinter die Kulissen schauen und auch kritisieren: Mit dem Erfolg, dass das Gespräch fast zwei durchweg interessante Stunden dauerte und so lebhaft wie durchdacht verlief.