CDU schickt Napp ins Rennen um Bürgermeister-Wahl
5. November 2008
Zum dritten Mal wählten die Mitglieder der Neusser CDU jetzt Herbert Napp zu ihrem Bürgermeisterkandidaten. Mit einer Zustimmung von 73,3 Prozent (107 Ja-Stimmen) votierten sie am Dienstagabend im Zeughaus für den derzeitigen Amtsinhaber. „Unsere Mannschaft ist gut motiviert, sie ist gut trainiert und hat gute Konzepte“, sagte Napp mit Blick auf die Kommunalwahl 2009. Dem gegenüber seien die Gegner, vor allem die SPD, bei weitem nicht so gut aufgestellt wie die CDU. Um absolute Mehrheiten zu erringen, müsse die Partei allerdings geschlossen nach außen Auftreten. „Zurückblickend müssen wir selbstkritisch feststellen, dass es auch an einem geschlossenen Abstimmungsverhalten gefehlt hat“, erklärte der Bürgermeister offen und warb gleichzeitig für ein entschlossenes und geschlossenes Handeln seiner Partei. Diese habe nämlich allen Grund auf ihre bisherigen Ergebnisse – vor allem im schulischen Bereich – stolz zu sein. „Wir haben allen Grund, diese Leistungen als Erfolge unserer CDU-Politik herauszustellen“, sagte Napp.
So zog auch Parteivorsitzender Dr. Jörg Geerlings eine positive Erfolgsbilanz in Bezug auf Napps politische Arbeit: „Für seine verlässliche Zusammenarbeit mit der CDU möchte ich mich bedanken. Dies ist eine Verlässlichkeit, wie sie der SPD gerade fremd ist.“ Zudem attestierte Geerlings dem „Neusser mit Leib und Seele“ eine Mischung aus jugendlichem Schwung und Erfahrung: „Er ist kreativ, motiviert, bürgernah und engagiert. Ein Mann, an dem wir uns manchmal reiben und dadurch neue Erkenntnisse gewinnen.“ Politische Inhalte dürften auch innerhalb der eigenen Partei durchaus zu kontroversen Auseinandersetzungen führen, sagte der Parteivorsitzende. Im Ergebnis zähle aber das Mehrheitsvotum. „Erreichen können wir nur geschlossen etwas für unsere Stadt.“
Zum Abschluss formulierte Herbert Napp die Ziele für die kommende Kommunalwahl und für die politische Arbeit der Neusser CDU. Die zentralen Themen sind die Entwicklung der Innenstadt, der Ausbau der frühkindlichen Erziehung und die Stärkung der Wirtschafts- und Finanzpolitik. Der Bürgermeister sparte auch die Konfliktthemen nicht aus. In Bezug auf den Erhalt der Straßenbahnlinie 709 im Hauptstraßenzug sagte der Neusser: „Man darf die Probleme nicht so lange wälzen, bis sie auf dem Rücken liegen und alle Viere kraftlos von sich strecken.“