Ministerpräsident Laschet unterstützt Neusser Rumänienhilfe mit Spende

17. Oktober 2018

Jörg Geerlings informiert vor Ort Stefan Hüttermann (links) und Fritz Becker (rechts)
Jörg Geerlings informiert vor Ort Stefan Hüttermann (links) und Fritz Becker (rechts)

Über eine Zuweisung von Ministerpräsident Armin Laschet kann sich die Neusser Aktion „Wir helfen Kindern in Rumänien“ freuen. Diese Nachricht konnte jetzt der Neusser Landtagsabgeordnete Dr. Jörg Geerlings (CDU) dem Leiter der Aktion, Stefan Hüttermann, überbringen.

In diesem Jahr wird die Neusser Aktion „Wir helfen Kindern in Rumänien“ 25 Jahre alt. Ihren Anfang hatte sie darin, dass der Neusser Tischlermeister Wolfgang Kriesemer im Herbst 1993 vom damaligen Chef der Staatskanzlei und späteren Ministerpräsidenten Wolfgang Clement nach Rumänien geschickt wurde, um im dortigen Kreis Arad eine Lehrwerkstatt für Tischler aufzubauen. Während dieses Aufenthalts besuchte Kriesemer auch ein Kinderheim. Das Schicksal und Leid der armen Menschen ließ ihn nicht mehr los. Das war die Geburtsstunde für die Neusser Rumänienhilfe.

Wegen dieser besonderen Verbindung zur Landesregierung Nordrhein-Westfalen hatte der Neusser Landtagsageordnete Dr. Jörg Geerlings bei Ministerpräsident Armin Laschet angefragt, ob dieser nicht das traditionelle „Weihnachtspäckchenberg-Besichtigungsfest“ besuchen möge. „Der Ministerpräsident hätte sich den Weihnachtspäckchenberg gerne angesehen, kann einen Besuch aber aus terminlichen Gründen nicht einrichten“, so Geerlings. „Armin Laschet dankt aber allen Helferinnen und Helfern und stellt der Initiative 1.500 Euro aus dem Verfügungsfonds des Ministerpräsidenten zur Förderung des Ehrenamtes zur Verfügung. Das Geld ist für den Kauf von Bekleidung für Jugendliche vorgesehen.“

Auch ein Vierteljahrhundert nach dem Ende des Ostblocks ist weiterhin für viele Menschen in Rumänien dringend Hilfe notwendig. Deshalb engagiert sich die Aktion bis heute und verteilt Hilfsgüter wie zum Beispiel Bekleidung, Werkzeuge oder Fahrräder. In einer Kantine werden täglich 200 Mahlzeiten ausgegeben. Auf einer Farm können ehemalige Heimkinder gemeinsam leben und ihren Unterhalt verdienen, außerdem werden diverse Kinderhäuser unterstützt. Durch eine gute Zusammenarbeit mit Partnern vor Ort werden die Hilfen stets am Bedarf ausgerichtet und zielgenau eingesetzt. Mehrmals im Jahr brechen Hilfstransporte von Neuss nach Rumänien auf, vor allem aber immer im Advent ein Lastwagen mit mehr als 7.000 Weihnachtspäckchen, die an Kinder verteilt werden.

Die Aktion lebt ausschließlich von Sach- und Geldspenden durch Familien, Schulen, Einrichtungen und Vereine, vor allem aber durch die ehrenamtliche Arbeit vieler Neusserinnen und Neusser. Der Begründer Wolfgang Kriesemer, der im vergangenen Jahr verstorben ist, wurde 2015 in Anwesenheit von Wolfgang Clement mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.