Jröne Meerke: Bürgermeister Breuer tut nichts

3. Juli 2019

Immer wieder Ärger um das Jröne Meerke: noch immer ist keine Lösung für die Gänseproblematik erarbeitet und der Neubau des Wasserspielplatzes lässt auch noch auf sich warten. Die CDU kommt zu dem Ergebnis: Bürgermeister Breuer tut nichts und vernachlässigt das Naherholungsgebiet auf der Neusser Furth.

„Offensichtlich will der SPD-Bürgermeister das Thema aussitzen. Doch das lassen wir ihm nicht durchgehen. Er muss das Jröne Meerke zur Chefsache machen und entschlossen handeln“, fordert die Vorsitzende der CDU-Nordstadtkonferenz, Monika Mertens-Marl.

Drei Monate ist es nun her, dass Bürgermeister Breuer sich mit Unkenntnis blamiert hat: fälschlicherweise hatte er behauptet, es gebe – auch im neuen Landesjagdgesetz – keine Möglichkeit, der überbordenden Gänsepopulation Herr zu werden. Richtig ist – so hat es der Rhein-Kreis Neuss bestätigt: die Gänse dürfen gejagt bzw. die Gelege unfruchtbar gemacht werden. Dazu müsste die Stadt Neuss nur einen Antrag stellen – was sie jedoch nicht getan hat. Zwischenzeitlich war das Jröne Meerke Thema im Stadtrat. Weder zu dieser Sitzung noch im Umweltausschuss oder im Planungsausschuss legte die Stadtverwaltung Vorschläge zum weiteren Umgang mit dem Problem vor.

Hilfe kommt nun vom Neusser Landtagsabgeordneten Dr. Jörg Geerlings (CDU): „Ich kann es nicht mehr mit ansehen, wie die Stadtverwaltung das Jröne Meerke vernachlässigt. Deshalb habe ich ein Gespräch mit dem NRW-Umweltministerium geführt.“ Dabei wurde klargestellt: Die Gänse am Jröne Meerke gehören wieder zu den jagdbaren Tierarten. Sie unterliegen zwar einer ganzjährigen Schonzeit, doch davon sind Ausnahmen möglich. Die Untere Jagdbehörde, also die Kreisverwaltung, kann gemäß § 24 Absatz 3 des Landesjagdgesetzes die Entnahme oder das Unfruchtbarmachen von Eiern genehmigen. „Es wird nun Zeit, dass die Neusser Verwaltung endlich einen Antrag stellt“, so der Abgeordnete.

Auch für den Wasserspielplatz ist immer noch keine Lösung in Sicht. Im Juli 2018 musste der Kinderspielplatz von der Gesundheitsbehörde gesperrt werden, weil die Gesundheit der Kinder durch Gänsekot akut in Gefahr war. Die CDU hatte sofort einen Neubau nach den neuesten hygienischen Standards beantragt und dafür 40.000 Euro bereitgestellt. Die Fertigstellung der neuen Anlage soll aber frühestens im August erfolgen.