Coronatests an Schulen: Sicherheit für alle, schnelle Gewissheit für Einzelne

26. Januar 2022

Die Teststrategie an Schulen wird geändert: Liegt bei einem Pooltest ein positiver Befund vor, werden die darauf folgenden Einzeltests künftig mit Antigen-Schnelltests vorgenommen und nicht mehr mit PCR-Tests. Grund dafür sind die in ganz Deutschland knapper werdenden PCR-Testkapazitäten.

„Die Landesregierung hat schnell und pragmatisch auf veränderte Rahmenbedingungen reagiert“, sagt dazu der Neusser Landtagsabgeordnete Jörg Geerlings (CDU). „Das neue Vorgehen kombiniert Sicherheit mit Schnelligkeit. Eines unserer wichtigsten Ziele in der Corona-Pandemie ist und bleibt, unsere Schulen offen zu halten und damit gerechte Bildung für unsere Schülerinnen und Schüler zu sichern.“ Wichtig sei vor allem, dass negativ getestete Kinder keinen Unterricht versäumen.

Grund für die veränderte Teststrategie sind knappe PCR-Testkapazitäten und die Priorisierung bestimmter Gruppen. Letztere kritisiert Geerlings: „Dass Krankenhausbeschäftigte, Pflegebeschäftigte und die Menschen in der Eingliederungshilfe und der Behindertenpflege bevorzugt berücksichtigt werden, ist richtig. Wir aber sind enttäuscht, dass PCR-Tests an Schulen und Kitas nicht auf der Prioritätenliste der Bundesregierung stehen. Das ist ein schwerer Fehler des Bundesgesundheitsministers“, so der Abgeordnete. Im Rahmen des Möglichen sei die neue Teststrategie in Schulen die beste Vorgehensweise. Viel Zustimmung erhielt diese Regelung auch beim „Krisengipfel“ des Neusser Stadtelternrates, bei dem Geerlings mit vielen Eltern ins Gespräch kam.

„Der Bund muss nun endlich die Rahmenbedingungen schaffen, dass die Laborkapazitäten ausgebaut werden“, fordert Geerlings abschließend. Es könne nicht sein, dass Kinder in Schulen und Kitas unter Versäumnissen der Bundesregierung leiden müssen. „Die Omikron-Variante ist seit inzwischen zwei Monaten bekannt. Der Bund hat zu spät darauf reagiert.“

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