Hauptbahnhof: Stadt muss Tempo aufnehmen

23.02.2023

Die Sanierung des Neusser Hauptbahnhofs verzögert sich wieder einmal. Diese Nachricht von Anfang Januar nahm der Neusser Landtagsabgeordnete Jörg Geerlings zum Anlass, ein Gespräch mit dem Konzernbevollmächtigten der Deutschen Bahn für Nordrhein-Westfalen, Werner Lübberink, zu führen.

„Die Stadt Neuss steht auf der Bremse“, fast Geerlings seine Eindrücke zusammen. „Es gibt zahlreiche Förderprogramme, Geld ist abrufbar. Aber die Umsetzung fehlt.“ Die Stadt habe es bisher nicht geschafft, eine Linie zu finden, diese klar zu kommunizieren und zu realisieren. In dieser unklaren Lage sei es für die Deutsche Bahn schwierig, eigene Projekte zu starten.

  • Schon im März 2021 konnte der Neusser Bundestagsabgeordnete Hermann Gröhe gute Nachrichten für den Neusser Hauptbahnhof überbringen. Im Rahmen des „1.000-Bahnhöfe-Programm“ des Bundes soll vor allem das Bahnhofsgebäude gründlich renoviert werden.
  • Seit November 2021 ist bekannt, dass Neuss als eine von 20 Städten vom Programm „Schöner ankommen in NRW“ profitiert. Sowohl der Bahnhof als auch das Umfeld sollen schöner und belebt werden.
  • Schon bald vier Jahre ist es her, dass der Stadtrat ein „integriertes städtebauliches Erneuerungskonzept“ (kurz: ISEK) für das Bahnhofsumfeld beschlossen hat. Auch darin sind viele Schritte vorgesehen, das Umfeld attraktiver zu machen. Die Umsetzung ist langsam, stockt immer wieder.

Ein weiteres Beispiel: Bereits seit 2016 hat die Stadtverwaltung den Auftrag, ein modernes Wegweisersystem zu schaffen, das die Übergänge zwischen Bahn, Straßenbahn, Bus oder Taxi erleichtert. Auch dieses Projekt ist nicht umgesetzt.

„Wir alle wünschen uns, dass mehr Menschen mit Bus und Bahn fahren. Dafür brauchen wir gute und attraktive öffentliche Verkehrsmittel. Und dazu gehört auch ein attraktiver und sicherer Bahnhof“, fordert Geerlings.

„Die Stadtverwaltung muss ihre Schwerpunkte anders setzen“, ist die örtliche Stadtverordnete Natalie Goldkamp überzeugt. Projekte wie die kostenlose Straßenbahn oder ein neues Parksystem in der Innenstadt würden viel Arbeit machen, aber nichts positives bewirken. „Es muss Schluss sein mit der Politik gegen Autofahrer, wir brauchen Kraft und Energie für eine gute Verkehrswende.“

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